Lebende Pflanzen sind fähig, CO2 zu absorbieren und es in Zucker oder später in organische Stoffe (SOM: Soil Organic Matter) wie Blätter, Wurzeln, Holz oder Früchte umzuwandeln. Wenn die organische Substanz abstirbt, wird sie von Pilzen, Bakterien und Kleinlebewesen abgebaut. Der darin enthaltene Kohlenstoff (Corg) wird in CO2 umgewandelt und in die Atmosphäre freigesetzt. Auf diesem Abbaupfad kann der organische Kohlenstoff jedoch in verschiedenen Humuspools (z. B. auf Tonoberflächen oder in Bodenaggregaten) stabilisiert werden.
Etwa 58 % der Masse der organischen Substanz liegt als Kohlenstoff vor. Wenn der Humusgehalt im Boden langfristig erhöht werden kann, wird mehr Kohlenstoff gespeichert und gelangt nicht als CO2 in die Atmosphäre. Humusaufbau bedeutet, dass ein Teil des in der Pflanze gebundenen Kohlenstoffs nicht wieder freigesetzt wird, sondern stabil im Boden gespeichert wird, insbesondere an Ton- und Schluffoberflächen, Eisenoxiden und in Bodenaggregaten.
Was geschieht beim Aufbau der organischen Substanz im Boden?
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